ELEMENTE DER DEKORATION UND AUSSTATTUNG
DER KIRCHE IN FALKENBERG (NIEMODLIN)

RESTAURIERT IN DEN JAHREN 2019-2021

Hauptaltar

Der Altar wurde in mehreren Etappen gebaut. Der Hauptteil wurde vermutlich im Zuge der Renovierung der Kirche nach dem Brand im Jahr 1640 als frühbarockes Element erbaut. Im 18. Jahrhundert wurde es um spätbarocke Elemente (um 1730) und Elemente des Spätrokoko (um 1790) erweitert und ergänzt und im 19. und 20. Jahrhundert mehrmals renoviert.

Ołtarz główny

Vor der Renovierung

Ołtarz główny

Nach der Renovierung

Ołtarz główny

Nach der Renovierung

Der Altar besteht aus polychromem, teilweise vergoldetem Holz, was ihm eine architektonische, einstöckige Konstruktion mit zwei Säulenpaaren verleiht, die das Gebälk und die darüber liegende Bekrönung tragen - mit einem durchbrochenen strahlenden Heiligenschein des von Engeln verehrten Heiligen Geistes. Die Mitte des Altars ist mit einem Bild der Schutzpatronin der Kirche ausgefüllt - der Mariä Himmelfahrt, das 1882 gemalt und in den Altar an der Stelle eines früheren und unbekannten Barockgemäldes, wahrscheinlich zum gleichen Thema, platziert wurde. Über dem Gemälde heben Engel eine Kartusche mit der lateinischen Inschrift „EXALTATA EST SANCTA DEI GENITRIX!“ (Erhaben ist die Mutter Gottes!). An den Seiten des Gemäldes befinden sich zwei lebensgroße barocke Figuren der Heiligen Apostel – Petrus und Paulus, die im 17. Jahrhundert geschnitzt wurden.

Eine freistehende Altarmensa aus Stein und Backstein (vermutlich noch teilweise mittelalterlich) ist mit einem reich geschnitzten neobarocken Holzantependium (aus dem 19. Jahrhundert) verziert. Darauf erhebt sich ein prächtiger, spätbarocker Tabernakel, der mit Säulen und Ornamenten geschmückt ist und von einem eucharistischen Thron mit einer Skulptur des Apokalyptischen Lammes gekrönt wird. Der Tabernakel wird von großen Figuren betender Engel angebetet, die auf seinen beiden Seiten knien.

Die spätbarocke Altartreppe ist aus Eichenholz gefertigt und mit fünf intarsierten Sternen aus Holz in verschiedenen Farbtönen verziert.

Der Autor des frühbarocken Altars ist unbekannt, aber die Stilistik der Skulpturen weist auf seine Beziehung zum künstlerischen Umfeld aus Breslau (Wrocław) aus der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts hin. In der Werkstatt von Michael Kössler in Falkenberg (Niemodlin) entstanden spätbarocke Elemente der Konstruktion, Ornamente und Skulpturen von Engeln. Ergänzungen im Spätrokokostil wiederum sollten mit der Troppau-Ratiborer Werkstatt von Johann Friedl d. Älteren verbunden werden. Das Gemälde der Mariä Himmelfahrt wurde von dem spätromantischen deutschen Maler Peter Joseph Molitor aus Düsseldorf im Auftrag von Friedrich II. Graf von Praschma, seiner Mutter Johanna von Schaffgotsch und dem Pfarrer von Falkenberg (Niemodlin), Carl Ilgner gefertigt (was die am Bilderrahmen angebrachte Messinggrundplatte mit lateinischer Inschrift besagt).

Frühgotische Wandgemälde

Die Frühgotische Wandgemälde entstanden kurz nach der Fertigstellung der Kirche um die Wende des 13. und 14. Jahrhunderts und zu Beginn des 14. Jahrhunderts. Entdeckt an der Ostwand des Presbyteriums bei Restaurierungsarbeiten in den Jahren 2013-2021.

Südkapelle

Wczesnogotyckie malowidła ścienne

Nordkapelle

Der Hauptaltar

Erstellt wurden sie auf der ältesten Putzschicht. Vor allem Inschriften, Zeichnungen und einige Farben von figuralen und ornamentalen Gemälden sind erhalten geblieben.

Ein Paar Apostelleuchter (also Weihekreise im Zusammenhang mit der Zeremonie der Salbung der Kirchenmauern mit heiligen Ölen während der Kirchweihe) mit den Büsten der Apostel, möglicherweise vom hl. Petrus und hl. Paulus – platziert symmetrisch an den Seiten des Ostfensters (hinter dem heutigen Altar) in 2,6 m Höhe. Die Figuren halten Banderolen (Bänder), in denen wahrscheinlich ursprünglich ihre Namen oder Verse aus dem Glaubensbekenntnis (Ich glaube an Gott) geschrieben wurden, welche sie definierten. Von den ursprünglich an den Wänden der Kirche angebrachten 12 Kreisen sind wahrscheinlich nur zwei erhalten geblieben. O genamite diese Hochwertige künstlerische Darstellungen sind die ältesten heute bekannten gotischen, figuralen Wandmalereien in Schlesien.

Zwei kreisförmige Inschriftenepitaphen – mit lateinischen Inschriften umrahmt von einem Zierrahmen, symmetrisch zum Ostfenster in einer Höhe von 3,30 m platziert, mit einem Durchmesser von ca. 0,6 m. Sie wurden gemalt, um höchstwahrscheinlich Menschen mit besonderen Verdiensten beim Bau der Kirche in Falkenberg (Niemodlin) zu ehren, die wahrscheinlich auch dort begraben wurden.

Das teilweise beschädigte nördliche Epitaphium erinnert an Sieghard, der am Fest des hl. Augustinus (am 28. August) in einem unbekannten Jahr starb. Die folgenden Wörter sind vollständig lesbar: HIC / SEPULS / SIEGHARD / […] / DIE AUGTI / NI (Hier liegt begraben Sieghard [...] am Fest des hl. Augustinus). Zu sehen sind außerdem noch einige andere, einzelne Buchstaben. Wahrscheinlich zum Gedenken an den ersten bekannten Kastellan von Falkenberg (Niemodlin), der in den Urkunden des Fürsten Bolko I. von Oppeln aus dem Jahr 1294 erwähnt wird, der Ende des 13. oder Anfang des 14. Jahrhunderts starb.

Das südliche Epitaphium erinnert an Ekhard, den Pfarrer von Falkenberg (Niemodlin), der während der Iden des Septembers (13. September) 1314 starb. Es ist nahezu unbeschädigt erhalten und die Inschrift ist vollständig lesbar: ANO D / MCCCX / IIII YDVS / SEPTEMB'S / OB[I]IT / HEC / HARDVS / PLEBA / NVS (Im Jahre des Herrn 1314, während der Iden des Septembers, starb der Pfarrer Hechardus). Der gedachte Verstorbene ist der erste Pfarrer von Falkenberg (Niemodlin), bekannt aus Dokumenten von 1290 und 1306, und zugleich Kanoniker von Oppeln. Seiner Person ist auch die Inschrift (eine andere Art von einem Inschriftenepitaph) gewidmet, die an der Wand daneben gemalt ist.

Epitaphium in Form einer gereimten vierzeiligen Inschrift – lateinische Inschrift (Abmessungen ca. 0,5 m / ca. 1 m, links von Ekhards kreisförmigem Epitaphium gemalt, in gleicher Höhe und ungefähr zur gleichen Zeit), die mit vielen Abkürzungen und Anhäufungen von Buchstaben, unter Verwendung eines arithmetischen Rebus zur Bestimmung des Datums geschrieben wurde. Nach der nach der Erweiterung lautet sie:

Non [scriptum] frustra, nam post Christum tria lustra
Trecentum mille minus [I] anno tunc obit ille
Hechart protector huius templi quoque rector
Ydus Septembris facit Christus suis [...] membris

Übersetzt:

Diese Eintragung ist nicht vergeblich, denn nach Christus in drei fünf Jahren,
dreihundert [und] tausend minus [ein] Jahr starb hier
Ekhart, der Beschützer dieser Kirche, sowie ihr Rektor;
während der Iden des Septembers, Christus macht ihn zu einem seiner [Erlösten]

Dieses in seiner Form aufwendige Gedicht ist das älteste bekannte, erhaltene Denkmal der Poesie in Oberschlesien. Alle drei entdeckten Epitaphien gehören zu den ältesten bekannten Gedenkstätten dieser Art in hentigem Polen.

Seitenaltäre im Kirchenschiff
(des Heiligen Kreuzes und Marias Heimsuchung)

An der Bogenwand wurden um 1790 zwei Altäre im Rokoko- und im Klassizismusstil errichtet – anstelle älterer Altäre (noch gotische oder barocke), die höchstwahrscheinlich dem Heiligen Kreuz und – wahrscheinlich – Maria geweiht waren.

Altar der Heimsuchung Vor der Renovierung

Altar der Heimsuchung nach der Renovierung

Altar des Heiligen Kreuzes Vor der Renovierung

Altar des Heiligen Kreuzes nach der Renovierung

Beide Altäre sind aus Backstein, mit gebeiztem und teilweise vergoldetem Stuck veredelt und mit vergoldeten Holzornamenten verziert.

Es sind einstöckige Konstruktionen. An den Seiten prachtvoller, in Stuck geschnitzter Darstellungen evangelischer Szenen, die sich in der Mitte der Altäre befinden, wurden paarweise zusammengesetzte Säulen platziert. Das Thema des Flachreliefs im nördlichen Altar ist die Heimsuchung der hl. Elisabeth durch die Allerseligste Jungfrau Maria (in der Tür des Hauses, neben Elisabeth, ist auch die Figur ihres Mannes, des hl. Zacharias, zu sehen). Der Südaltar zeigt den Tod Jesu Christi am Kreuz (begleitet von einer Sonnenfinsternis und einer Dunkelheit, die über Jerusalem fällt). Jedes der Darstellungen wird von einem Paar vollplastischer, thematisch verwandter Figuren begleitet, die an den Seiten stehen. Im Altar der Heimsuchung sind dies die Eltern der Allerseligsten Jungfrau Maria – hl. Anna und hl. Joachim. Im Altar des Heiligen Kreuzes – Förderer seines Kultes: hl. Helena und ihr Sohn, Kaiser Konstantin der Große.

Ornamente in den Bekrönungen beider Altäre mit strahlenden Heiligenscheinen und Engelsköpfen verweisen auf die Schutzpatrone der Altäre. Die Bekrönung des Altars der Heimsuchung ist mit dem Namen Mariens und ihren Symbolen (einem Halbmond und einem Rosenkranz) geschmückt. Oben auf dem Altar des Heiligen Kreuzes finden wir die Abkürzung des Namens Jesus (IHS) mit einem Kreuz und dem Herzen Jesu sowie einer Dornenkrone.

Beide Altäre wurden von dem bereits erwähnten Johann Friedl d. Älterem angefertigt, der Ende des 18. Jahrhunderts in Troppau und Ratibor tätig war.

Kanzel

Die Kanzel stammt aus dem Spätbarock aus der Zeit um 1730, mit Umgestaltungen im Neostil aus der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts.

Vor der Renovierung

Nach der Renovierung

Sie wurde um 1730 aus bemaltem und teilweise vergoldetem Holz gefertigt und an der Nordseite des Chorbogens aufgehängt. Der Kanzelkorb und die Brüstung der Treppe sind mit Akanthus-Bandornamenten verziert sowie mit einem dekorativen Tannenzapfen, der am Boden des Korbes aufgehängt ist. Der Baldachin mit dynamischer, wellenförmiger, stellenweise zugespitzter Gesimslinie wurde mit Voluten mit barocken Engelsköpfen und einem sekundären neugotischen Kreuz (19. Jahrhundert) gekrönt. In der Leibung des Baldachins befindet sich eine Skulptur des Heiligen Geistes in strahlender Heiligenschein. Auf der Rückseite der Kanzel befindet sich ein sekundär angebrachtes Barockkreuz aus Holz (20. Jahrhundert).

Die für Michael Kösslers Arbeiten charakteristische Grundform der Kanzel und der Dekoration weisen auf ihn als Autor des Projekts und Leiter der Werkstatt hin, in der sie entstanden ist.

Altar der Heiligen Anna in der Südkapelle

Der spätbarocke Altar der hl. Anna wurde um 1730 erbaut. Im 19. und 20. Jahrhundert wurde er renoviert und teilweise umgebaut.

Vor der Renovierung

Nach der Renovierung

Nach der Renovierung

Der Altar wurde aus polychromem Holz gefertigt und teilweise vergoldet. Das Hauptgemälde mit der ikonographisch einzigartigen Darstellung der hl. Anna Selbdritt (d. h. in Begleitung vom Jesuskind und der Allerseligsten Jungfrau Maria) als Mittlerin und Wohltäterin von Gottes Gnaden ist von einem geschnitzten, üppigen Akanthusgeflecht umgeben. Es enthält auch ein ovales Bild der hl. Apollonia von Alexandria, das darüber platziert ist. An den Seiten des Altars befinden sich etwas später (um 1740) gefertigte Skulpturen im Frührokokostil, die den hl. Karl Borromäus und den hl. Franz von Assisi darstellen. Das Antependium der Altarmensa mit dem Monogramm des Namens Jesus (IHS) wurde in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts hergestellt.

Der Autor des Projekt und Erbauer des Aufbaus des Altars ist Michael Kössler. Die Figuren der Heiligen stammen vom Meißel eines Bildhauers der jüngeren Generation, vielleicht seines Schülers. Die dem Alter zeitnahen spätbarocken Gemälde stammen wahrscheinlich von einem oberschlesischen oder mährischen Künstler.

Fresken in der Südkapelle

Die Wände und Gewölbe der St.-Anna-Kapelle um 1730 wurden mit spätbarocken Fresken bedeckt. Sie wurden bei späteren Übermalungen in den Jahren 2010-2011 (J. Dudała) und 2019 (W. Szczurek) entdeckt. In kleineren oder größeren Fragmenten erhalten, wurden sie in den Jahren 2019-2020 saniert, teilweise rekonstruiert und ergänzt.

Die Gemälde waren illusionistischer Hintergrund und thematische und kompositorische Ergänzung zum Altar der Kapelle. Unter den Elementen der perspektivisch dargestellten Architektur (mit Säulen, Gesimsen, Fenstern, Balustraden) wurden auch zwei größere figurale Szenen platziert. An der Westwand befindet sich: „Die Hochzeit der Jungfrau Maria und des hl. Josef“ in Anwesenheit von der hl. Anna und dem hl. Joachim (am unteren Rand der Komposition kniend). An der Nordwand, über der Eingangsarkade, befindet sich die Darstellung „Anna Selbdritt“ (hl. Anna in Begleitung von Maria und dem Jesuskind), und darüber stehen die Anrufungen der Litanei zur heiligen Anna. An den Seiten des Altars und in der Eingangsarkade befinden sich Darstellungen von anbetenden Engeln.

Der Autor der Gemälde nach den Vorbildern des italienischen Malers und Architekten Andrea del Pozzo ist im Kreis der mährischen Maler (bzw. der von ihnen beeinflussten schlesischen Maler) zu suchen.

Altar der Muttergottes von Tschenstochau in der Nordkapelle

Der barocke Altar wurde 1698 für die Kirche in Frankenstein (Ząbkowice) gestiftet. Er wurde dort 1799 und 1847 renoviert und um 1870 in die Kirche in Falkenberg (Niemodlin) gebracht, wo er wahrscheinlich am 18. Oktober 1870 renoviert und vom Suffragan von Breslau (Wrocław) neu geweiht wurde, wie aus der erhaltenen Weiheurkunde hervorgeht.

Vor der Renovierung

Nach der Renovierung

Nach der Renovierung

Nach der Renovierung

Der Altar wurde aus polychromem und teilweise vergoldetem Holz, als einstöckige Konstruktion, mit Säulenarchitektur und Akanthusornamenten gefertigt; gekrönt mit einem Kreuz und Skulpturen von Engeln. Der Dekoration des Altars wurde mehrfach ergänzt. In seiner Mitte wurde um 1945-1950 eine sekundäre (d. h. anstelle eines früheren Gemäldes oder Skulptur) Kopie des Bildes der Muttergottes von Tschenstochau platziert, dargestellt in einem Kleid aus der Zeit um 1900. Laut der Inschrift, die bei der letzten Konservierung auf der Predella entdeckt wurde, war der Altar ursprünglich der Schmerzensmutter geweiht, und sein Stifter war der Syndikus des Herzogtums Münsterberg, Franz Dominicus von Schellenberg, und die Stifter der ersten und zweiten Restaurierung – die Bürger von Frankenstein (Ząbkowice): Franz Heinrich Andermann und sein Sohn Joseph.

Das Flachrelief des Antependiums der Altarmensa wurde um 1870 geschaffen. Geschmückt ist es mit einer Pflanzendekoration und mit Initialen des Namens Mariens mit einem Kreuz und mit ihrem flammenden Herzen, das von einem Trauerschwert durchbohrt ist. Höchstwahrscheinlich wurde daher die frühere Widmung des Altars an die Schmerzensmutter auch in Falkenberg (Niemodlin) erhalten. Nach 1945 wurde auf die alte Tradition des Kultes der Muttergottes von Tschenstochau in Falkenberg (Niemodlin) Bezug genommen. Davon zeugt die Urkunde der bischöflichen Visitation aus dem Jahr 1687, die den Altar der Madonna von Tschenstochau in der örtlichen Kirche erwähnt.

Der Altar wurde von einer Holzschnitzereiwerkstatt aus Niederschlesien hergestellt, die möglicherweise in Frankenstein (Ząbkowice) tätig war, und dort wurde es auch zweimal renoviert, bevor es nach Falkenberg (Niemodlin) verlegt wurde.

Fresken in der Nordkapelle

Die Wände und Gewölbe dieser Kapelle die Wände und Gewölbe dieser Kapelle (wie in der St.-Anna-Kapelle) um 1730 waren mit spätbarocken Fresken bedeckt. Sie wurden bei Übermalungen in den Jahren 2010-2011 (J. Dudała) und 2020 (W. Szczurek) entdeckt. In kleineren oder größeren Fragmenten erhalten, wurden in den Jahren 2020-2021 saniert, in Teilen rekonstruiert und ergänzt. Auch hier (an der Nordwand an den Seiten des Fensters) wurden Spuren einer etwas früheren barocken Polychromie (aus dem Ende des 17. oder Anfang des 18. Jahrhunderts) entdeckt.

Die Gemälde waren ein illusionistischer Hintergrund und eine kompositorische Ergänzung zum Altar der Kapelle (deren genaue Form wir nicht kennen und nicht wissen, wem er geweiht wurde). Unter den Elementen der perspektivisch dargestellten Architektur (mit einer Kuppel auf dem Gewölbe und mit „in Stein gemeißelten“, antiquierten männlichen Figuren in Lorbeerkränzen) wurden Szenen aus dem Martyrium des hl. Johannes von Nepomuk platziert. An der Westwand sind dies: „Beichte der böhmischen Königin Johanna von Bayern vor dem hl. Johannes von Nepomuk“ und „Vernehmung des hl. Johannes von Nepomuk durch Wenzel IV. König von Böhmen“. An der Ostwand, über dem Altar: „ Hl. Johannes von Nepomuk wir von der Karlsbrücke in Prag in die Moldau gestürzt“ und „Der Leichnam des hl. Johannes von Nepomuk taucht am Flussufer auf“ und zwischen ihnen, über dem Altar, die Darstellung der Heiligen Dreifaltigkeit, umgeben von Engeln, die die Attribute des heiligen Märtyrers präsentieren p (Krone und Kelch). An der Südseite des Altars ist ein Engel (vermutlich ursprünglich einer von vier Engeln) erhalten geblieben, der eine Kartusche mit dem Bild und Symbol des hl. Evangelisten Johannes vorgestellt. In der Eingangsarkade sind Engelsdarstellungen zu sehen, die das Reliquiar des hl. Johannes von Nepomuk aus dem Prager Dom anbeten.

Spuren der früheren, barocken Wanddekorationen (vom Ende des 17. Jahrhunderts oder Anfang des 18. Jahrhunderts) dieser Kapelle sind Embleme (symbolische Bilder mit einem Wortkommentar), die an der Nordwand an den Seiten und in den Fensterpfosten erhalten sind.

Die Frage nach dem ustheben der Fresken um 1730 sieht ähnlich aus wie der der St.-Anna-Kapelle. Sie wurden von derselben Werkstatt (mährisch oder schlesisch) unter Verwendung der Kompositionsvorlagen von Andrea del Pozzo hergestellt. Die Gemälde sind sicherlich im Zusammenhang mit der Heiligsprechung des Johannes von Nepomuk entstanden, die 1729 in Rom stattfand.

Bearbeitet von
Jacek Witkowski
(Kunsthistorisches Institut, Universität Wrocław)

Die Inschrift des Epitaphs in Versform von Probst Eckhardt ist abgelesen und übersetzt worden von:
Wojciech Mrozowicz (Historisches Institut, Universität Wrocław) und (Jacek Witkowski).

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